10 Tipps für ein produktives Home Office

Es ist sicherlich verlockend, jeden Tag auszuschlafen und den Wecker einfach zu ignorieren – du bleibst ja eh den ganzen Tag zu Hause. Viel besser und effektiver ist es allerdings, wenn du jeden Morgen um die gleiche Uhrzeit aufstehst und direkt in den Tag startest. Am besten etwa um die Zeit, zu der du ohnehin im Büro erscheinen würdest. Ein geregelter Ablauf hilft dir dabei, problemlos in den Arbeitstag zu starten und dich nach der Corona-Krise wieder in deinen normalen Arbeitsalltag einzufinden. Irgendwann müssen wir schließlich alle zurück ins Büro!

Der Arbeitsort entscheidet darüber, wie produktiv du im Home Office bist und wie gewissenhaft du auch in ungewohnter Umgebung deinen Aufgaben nachkommst. Idealerweise hast du in der Wohnung ein separates Arbeitszimmer oder einen Raum, der als solches genutzt werden kann. Ein paar Regeln solltest du bei deiner Wahl beachten: Am besten sitzt du aufrecht an einem Tisch, auf einem Stuhl mit Lehne. Sofa und Couchtisch sind leider keine gute Wahl und außerdem nicht gut für deine Körperhaltung. Auch vom Bett aus solltest du besser nicht arbeiten. Das mag am Anfang vielleicht noch ganz gemütlich und bequem sein, ist aber auf Dauer ebenso schlecht für deinen Körper und ein echter Motivationskiller. Außerdem kannst du Einschlafprobleme bekommen, wenn du am selben Ort arbeitest, an dem du dich abends zur Ruhe legen möchtest.

Auch im Home Office hat die IT-Sicherheit höchste Priorität und sollte von jedem beachtet werden. Besonders der Austausch von sensiblen Daten sollte grundsätzlich über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) erfolgen. Ist dies bei dir noch nicht eingerichtet, solltest du dich schnellstmöglich an eure IT-Abteilung wenden. Normalerweise ist dieser Vorgang schnell umsetzbar, sodass du dir unproblematisch von zu Hause aus einen Zugang in das Netzwerk verschaffen kannst. Ein weiterer Vorteil des VPN ist, dass du damit auch ganz einfach auf Informationsquellen wie das Intranet zugreifen kannst, die nur innerhalb des Firmennetzwerks aufrufbar sind.

Sicherlich kennst du das auch: Im Home Office macht man oft viele Dinge nebenher, die überhaupt nichts mit der Arbeit zu tun haben! Da werden Einkauflisten geschrieben, die Wäsche gewaschen und die Rümpelecke aufgeräumt, die schon lange mal fällig war. Die Prokrastinationsfalle ist scharf gestellt und wir laufen jeden Tag aufs Neue Gefahr, hineinzutappen. Damit dir das nicht passiert, ist es ratsam dir einen Plan zurechtzulegen:

• Wann wird gearbeitet?
• Wann ist Pause?
• Wann geht es in den Feierabend?

Diesen Zeitplan solltest du auch mit deiner Familie/deiner Partnerin/deinem Partner/deinen Mitbewohnern teilen, damit jeder im Bilde ist und unnötige Ablenkungen vermieden werden können. So behältst du den Fokus und kannst am Ende des Tages mit ruhigem Gewissen in den Feierabend gehen.

Ein Tipp zum Thema Home Office lautet „Zieh dich so an und richte dich so her, als würdest du wirklich zur Arbeit gehen“. Die Idee dahinter ist, dass sich die Heimarbeit nicht wie ein ‚Gammeltag‘ auf der Couch anfühlen soll. Kleider machen Leute und bei vielen Menschen wirkt es sich positiv auf die Produktivität aus, wenn sie sich zu Hause genauso kleiden wie im Büro. Das Ablegen der Kleidung nach der Arbeit soll wiederum dazu beitragen, dass sich der Feierabend auch ‚echt‘ anfühlt. Unser Tipp an dieser Stelle für dich: Halte es so, wie es für dich am besten passt! Merkst du tatsächlich einen Anstieg der Produktivität oder fühlst dich besser, wenn du ‚richtige‘ Kleidung trägst oder gehört die Jogger für dich einfach zum Home Office dazu? Am Ende sind wir doch dann am leistungsfähigsten, wenn wir uns wohlfühlen, oder?

Bei allem ‚Social Distancing‘ darf das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kommen. Wenn alle im Home Office sind, ist eine gute Kommunikation besonders wichtig. Das beginnt bereits mit einem freundlichen „Guten Morgen“ oder „Moin moin“ im Gruppen-Chat. Das ist nicht nur höflich, sondern zeigt auch allen, dass du da bist. Natürlich musst du dich nicht jedes Mal melden, wenn du nur mal kurz aufs Stille Örtchen musst, aber gerade im Home Office ist es wichtig im ständigen Austausch zu sein. Eine kurze Meldung, dass du jetzt in die Mittagspause gehst oder eine wichtige Telefonkonferenz hast und erstmal für eine gewisse Zeit nicht zu erreichen bist, vereinfacht die Zusammenarbeit. Übrigens: Wenn du mit einem Kollegen oder einer Kollegin etwas klären willst, dann greif lieber zum Telefon anstatt eine Mail oder Chat-Nachricht zu verfassen. Ein Telefonat ist schneller, beugt Missverständnissen vor und ist außerdem viel netter!

Pausen sind wichtig. Mit regelmäßigen Pausen hältst du deinen Fokus und deine Produktivität hoch. Im Home Office neigen wir jedoch dazu, weniger Pausen zu machen bzw. weniger darauf zu achten. Niemand fragt dich nach einem gemeinsamen Kaffee, einem Spaziergang oder einer Mittagspause. Deshalb ist es ratsam dir einen Timer zu stellen, der dich daran erinnert eine Pause einzulegen. Gesundheitsexperten raten dazu, die Arbeit alle 90 Minuten zu unterbrechen. Besonders wichtig ist übrigens die Mittagspause. Und nein, ein belegtes Brötchen am Laptop zu essen zählt nicht dazu! Wie wäre es denn, wenn du dich mit deinem Team zu einem virtuellen Lunch verabredest? Es gibt zahlreiche Apps, wie zoom, Microsoft Teams oder auch den WhatsApp Video-Chat, die dir ein virtuelles Treffen mit deinen Kollegen und Kolleginnen ermöglichen.

Gerade jetzt, wo wir Ausgangseinschränkungen auferlegt bekommen haben, bewegt sich ein Großteil von uns noch weniger als sonst. Der Weg zur Arbeit fällt weg und auch das Fitness-Studio darf bis auf Weiteres nicht besucht werden. Dass dieser drastische Bewegungsmangel negative Auswirkungen auf deine Gesundheit hat, dürfte dir klar sein. Deshalb solltest du gerade jetzt auf ausreichend Bewegung achten. Geh raus an die frische Luft und mach einen langen Spaziergang oder geh eine große Runde joggen. Immerhin ist die Bewegung an der frischen Luft nach wie vor zulässig. Aber auch für die eigenen vier Wände gibt es aktuell zahlreiche z.T. kostenlose Angebote. Viele Fitness-Apps bieten ihre Premium-Accounts derzeit gratis an.

Nein, die Corona-Zeit bedeutet nicht Ferien-Zeit. Trotz der außergewöhnlichen Umstände solltest du darauf achten, dass deine Kinder im Lernstoff bleiben und genauso wie du jeden Tag arbeiten musst, ihre Schularbeiten erledigen. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche E-Learning-Apps und -Portale entwickelt, die Eltern unterstützend hinzuziehen können – entweder um die Kids bei Laune zu halten oder selbst dafür zu sorgen, dass die tägliche Bildung über die Hausaufgaben hinaus geht. Mit fächerübergreifenden Lernportalen wie Sofatutor werden deine Kinder von Nachhilfelehrern und -lehrerinnen mit Übungen und Tests versorgt. Für interaktive Lernvideos ist Scoyo eine gute Adresse für Kinder der ersten bis zur siebten Klasse. Und auch Lehrermarktplatz hat Unterrichtsmaterialien für alle Fächer und alle Bundesländer im Sortiment. Viele Schulen haben zudem eine eigene E-Learning-Plattform, über welche sie den Schülerinnen und Schülern Lernmaterialien zur Verfügung stellen.

Es ist eine Herausforderung am selben Ort zu arbeiten, an dem man auch lebt. Bei vielen führt dies dazu, dass sie einfach kein Ende finden. Wenn du schon einmal dabei bist, kannst du ja auch noch diese oder jene Aufgabe erledigen – du bist ja schließlich schon zu Hause und hast nicht noch den Heimweg vor dir. Doch genau das ist der Fehler. Auf Dauer wird dich diese Vorgehensweise belasten und dein Privatleben in Mitleidenschaft ziehen. Wenn du in den Feierabend gehst, dann mach das richtig! Fahr den Laptop runter und versuche alle Gedanken an die Arbeit wegzuschieben. Freu dich auf ein paar schöne Stunden mit deinen Liebsten oder lies ein gutes Buch, um so richtig abzuschalten.